CETA und TTIP

peterpass_klBeide Handelsverträge werden höchstwahrscheinlich zustande kommen, weil die internationalen Großunternehmen es so wollen. Geld regiert die Welt und die Politik. Aber eigentlich sollte uns das allen egal sein, weil wir als freie Konsumenten letztendlich immer die Wahl haben. Natürlich gibt es einige Menschen, denen Umwelt und Qualität völlig gleichgültig sind und sich über billige Importe freuen. Aber ich bin davon überzeugt, dass sich der aufgeklärte und verantwortungsvolle Konsument weiterhin für Qualität und Regionalität entscheiden wird.

Manager und KüchenleiterInnen in der Gemeinschaftsverpflegung können aktiv dazu beitragen, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Zwanzig Millionen Menschen in D.A.CH. Region essen täglich in irgendeiner Einrichtung der Gemeinschaftsverpflegung. Sei es in einem Krankenhaus, Altersheim, Betriebsrestaurant oder in einer Bildungseinrichtung.

Die verantwortlichen Akteure können folgendes tun:

  • Kein Fleisch und Geflügel aus Massentierhaltung einsetzen. Alleine wegen dem Tierleid, der vielen Medikamente und dem Einsatz von genmanipulierten Futter-Soja.
  • Kein Fisch aus Aquafarmen, wie Tilapia, Pangasius oder gezüchtete und genmanipulierte Turbo-Lachse – vollgestopft mit Antibiotika.
  • Weitgehender Verzicht auf Produkte die Palmöl enthalten. Die riesigen Plantagen zerstören die Regenwälder in Asien in einem erschreckenden Tempo.
  • Vermehrter Einsatz von alten Gemüse- und Obstsorten. Diese beinhalten noch viele wertvolle Vitamine, Bitterstoffe und Mineralien, die mittlerweile aus gängigen Obst- und Gemüsesorten weggezüchtet wurden.
  • Machen Sie so viel wie möglich selber. Das bedeutet ein Minimum an industriellen Convenience-Produkten. So macht kochen auch wieder Spaß. Dadurch behalten wir die Diversität, die für eine intakte Umwelt so wichtig ist. Reden Sie mit den Bauern in Ihrer Umgebung und überraschen Sie Ihre Kunden mit immer neuen Gemüsekreationen.

Und wer soll das bezahlen?

  • In einem Krankenhaus beträgt der Lebensmitteleinsatz nicht mehr als 1,5 % vom gesamten Budget. Hier einzusparen ist der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.
  • In einem Pflegeheim macht der Lebensmitteleinsatz rund 3% aus. Gesunde Ernährung kann teuren Medikamenteneinsatz um die Hälfte verringern.
  • In ein Betriebsrestaurant sollte die Gesundheit der Mitarbeiter doch im Interesse der Geschäftsleitung sein? Firmen wie Google oder Facebook haben das erkannt, bieten das Essen gratis an und achten dabei auf eine gesunde Ernährung. Das steigert die Produktivität und in weiterer Folge den Gewinn des Unternehmen.
  • Unsere Kinder lieben wir doch? Warum lassen wir dann zu, dass sie nur billiges Zeug zum Essen bekommen? Sind sie nicht unsere Zukunft?

Abgesehen davon:

  • Viele Betriebe, die auf frische, regionale, biologische und artgerechte Produkte und eine Verringerung des Convenience-Einsatzes umgestellt haben, konnten gleichzeitig ihren Wareneinsatz halten bzw. senken. Einer der Faktoren, die die Kessel-Analyse schwarz auf weiß aufzeigt.
  • Auch der Personaleinsatz bleibt gleich. Darüber hinaus hat sich die Motivation der Küchenmitarbeiter erheblich gesteigert. Niemanden möchte mit minderwertigen Produkten arbeiten. Und die Chance, durch die Auswahl der Grundprodukte an einer intakten Umwelt mitzuwirken, ist sehr befriedigend.

Ich möchte gerne Ihre Meinung dazu hören und freue mich auf Ihren Kommentar.

Ihr Peter van Melle

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