Auf Teufel komm raus wird betrogen, gelogen, verdreht und gefeilscht. Jetzt ist die böse Industrie mal wieder daran. Nächstes Mal der Handel, dann wahrscheinlich wieder die Caterer, Restaurants oder Großverpfleger. Das Karussell der Skandale steht nie still. Hauptsache wir finden irgendeinen Schuldigen, den wir an den Pranger stellen können.
Es ist eine verlogene Diskussion wobei es nur Opfer gibt. Wir betrügen uns selbst. Jeder kämpft für sich, kämpft um das nächste Schnäppchen, die nächste Einsparung oder das billigste Angebot. Wir kämpfen gegeneinander, statt miteinander füreinander. Wir regen uns über „Politclowns“ wie Frank Stronach in Österreich oder Beppe Grillo in Italien auf, aber die trauen sich zumindest eine andere Wahrheit zu sagen. Dabei sind wir selber die Clowns. Wir schreien nach mehr Transparenz, Rückverfolgbarkeit und mehr Ethik, aber wehe es betrifft einen selbst. Das gilt für die Politik, die Geschäftswelt und für jeden Konsumenten. Es ist doch egal ob Rind, Pferd, Esel, Schaf, Lamm, Ziege, Hund oder Katze verarbeitet werden. Warum müssen wir überhaupt unsere Haustieren essen? Warum können wir nicht friedlich miteinander leben und teilen? Wollen wir nicht alle das Gleiche: Glück, Liebe, Friede, ein Dach über dem Kopf, einen vollen Magen, eine sinnvolle Arbeit und ein bisschen Spaß?
Statt Verbundenheit und Wachstum beherrschen Gier und Neid nach wie vor die Welt. Wir leben in einer kranken Gesellschaft, führen ein krankes System und werden durch kranke Politiker geführt. Nur ein Handvoll Mächtige lacht sich ins Fäustchen und profitiert vom kranken System. Aber glauben Sie mir, die sind auch nicht glücklicher. Sie müssen das Gleiche essen und atmen die gleiche verpestete Luft. Wir sind halt alle miteinander verbunden. Wir sind alle eins, haben nur diesen einen Planeten und sind alle auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. Niemand ist von Grunde auf böse, sondern jeder wird immer durch sein Umfeld und seine Erfahrungen geprägt. Das bestimmt maßgeblich sein Verhalten. Und hier liegt auch der Schlüssel zur Veränderung der Welt.
Ändern wir unser Verhalten, dann ändern sich auch unsere Erfahrungen und unser Umfeld. Also fangen wir bei uns selbst an. Mutter Theresa wurde mal gefragt was sich in der katholische Kirche ändern müsste, worauf sie antwortete: „Sie und Ich“. Das Gleiche gilt für die Welt in der wir leben.